Das besondere Ereignis am 24.5. begann damit, dass Peter die Welpen aus der Welpenkiste in den mit einem Kissen ausgelegten Welpenkorb wie üblich  „evakuierte“, um die Wäsche in der Welpenkiste auszutauschen. Nun sind die Racker aber so groß geworden, dass der Korb in dieser Ausstattung zu klein geworden war und die Welpen die Chance ergriffen, die Küche zu erkunden.

Also legten wir den Bereich des Fußbodens vor der Welpenkiste mit einem Laken aus und ließen die Kleinen kriechen. Eigentlich wollten sie aber viel behüteter sein und krakelten los. So habe ich mich auf den Boden zu ihnen gelegt und die Arme ausgebreitet – und hatte umgehend die Arme voller Glück 🙂

Peter konnte in Ruhe die Kiste umbestücken und Nala wachte an der engsten Stelle des Durchgangs auf ihre eigene Art und Weise, dass niemand entkam.

Nun haben alle Welpen ihre Augen geöffnet und damit steht ihnen neben dem Geruchssinn langsam aber sicher ein weiterer Sinn zur Verfügung; mit diesem Schritt ist die sogenante Neugeborenenphase der Hundchen abgeschlossen. In dieser Zeit ist es nach dem Bio Sensor Program, auch Super Dog Program genannt, vorteilhaft, die Welpen taktilen und thermischen Stimulationen auszusetzen. Entwickelt haben dieses Programm Dr. Carmen Battaglia und Jerry Hope 2009 mit dem Ziel, die lebenslange Leistungsfähigkeit der Hunde durch eine optimale Beeinflussung des Nervensystems optimal zu fördern. Unsere Welpen durften das auch erleben: Mit dem Wattestäbchen wird eine Pfote zwischen den Zehen berührt, die Welpen werden mit den Händen sicher, behutsam und kurz in aufrechter Körperhaltung, kopfüber und auf dem Rücken liegend gehalten. Außerdem werden die Füßchen ebenfalls kurz auf ein kaltes feuchtes Handtuch gehalten. „Die Übungen zwingen das Nervensystem dazu, bereits früh auf kontrollierten Stress zu reagieren, was sich insgesamt positiv auf ihre Stresstoleranz auszuwirken scheint.“ (aus: Franck und Franck, Frühförderung für Welpen, Cadmos Verlag, 2014)

Allen sechs Welpen geht es prima, sie wachsen und gedeihen ein ganzes Stück vor dem durchschnittlichen Zeitplan. Es hat sich nicht nur der große Fortschritt vollzogen, dass alle Augen offen sind, auch beginnen nun zunehmend alle auf allen Vieren laufen zu lernen. Das sieht zwar noch ganz schön wackelig aus, aber die Umfallhöhe ist gering und der Untergrund sehr weich 🙂

Nala hält sich nicht mehr dauerhaft in der Welpenkiste bzw. der Küche auf, sie genießt die Betreuungsunterbrechungen im kühlen Flur, im Kellerabgang und im Garten. Sollte es aber zwei Mini-Piepse nacheinander geben, lässt sie alles stehen und liegen und eilt in die Küche, um ihrerseits zu miepsen und alles in der Welpenkiste zu kontrollieren. Entweder wird dann einfach nur der eine oder andere durch Lecken intensiv geputzt, oder sie legt sich zum Säugen hin. Sofort strömen dann alle Welpen zur Milchbar und „tanken voll“. Wenn Nala nicht in der Welpenkiste ist, liegen die Hundchen eng aneinander gekuschelt bzw. häufig auch übereinander und schlafen entspannt.